05 Feb 2005
Phoenix Rising — The Reconstruction of the Wiener Staatsoper
Hier spielt das Burgtheater”, tönte Raoul Aslan angesichts des unzer störten Etablissements Ronacher im April 1945. Die Delegation, angeführt vom damaligen Direktionsassistenten (und heutigen Josefstadt-Gesellschafter) Heinrich Kraus und Aslan als sprachgewaltigem Theaterdirektor, war nach dem verheerenden Bombenangriff vom 12. März 1945, bei dem nicht nur das Burgtheater, sondern auch die Staatsoper zerstört wurden, auf der Suche nach möglichen Spielstätten. Tatsächlich hob sich Ende April ‘45, als der Krieg noch gar nicht zu Ende war, mit Grillparzers “Sappho” erstmals im Ronacher der Vorhang. Für das Staatsopernensemble begann die Nachkriegszeit im Theater an der Wien. Die Stammhäuser konnten erst 1955 renoviert wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Kurz nach Abschluss des Staatsvertrags zelebrierte man sinnigerweise die Wieder-Eröffnung der Burg wieder mit Grillparzer: Die Wahl musste auf “König Ottokars Glück und Ende” fallen – mit dem legendären, umjubelten “Loblied auf Österreich”.