Wer kann, der singt, wer nichts kann, inszeniert
Von Julia Spinola [FAZ.Net, 23 Feb 05]
Zwei Frauen dominierten das Münchner Kulturgeplauder der beiden vergangenen Tage: Wagner-Urenkelin und Bayreuther Wunschmaid Katherina [sic] Wagner inszenierte am Gärtnerplatztheater Lortzings "Waffenschmied", und "Männer"-Filmemacherin Doris Dörrie brachte einen Abend darauf an der Staatsoper Verdis "Rigoletto" heraus.
Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum scheinen könnten: Die eine, aufgewachsen mitten im Herzen des Wagner-Mekkas, muss erst noch lernen, dass es auch eine Realität jenseits der Opernfiktion gibt. Die andere hat mit den hehren Sphären eines abgehobenen Kunstanspruchs rein gar nichts am Hut und bezeichnet sich selber gerne als "Operntrottel".
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Wie aufregend! Nein, wie brav
Die Oper verliert: Katharina Wagner und Doris Dörrie kämpfen in München mit Lortzing und Verdi
von Egbert Tholl [Die Welt, 23 Feb 04]
Was Berlin kann, kann München auch: drei Opernpremieren an einem Wochenende. Inszeniert von drei Frauen. Am Prinzregententheater gräbt die junge Florentine Klepper für die Bayerische Theaterakademie eine barocke Hofoper aus - ein musikalischer Hochgenuss. Am Staatstheater am Gärtnerplatz inszeniert Katharina Wagner Lortzings "Waffenschmied" - ein musikalisches Desaster. Und an der Staatsoper bringt Doris Dörrie Verdis "Rigoletto" heraus - ein letztlich gewonnener Kampf der Musik gegen Bilderfluten.
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