26 Feb 2005

Thomas Hampson in Vienna

Kurzweilig und mit pointierten persönlichen Anmerkungen verfeinert eröffnete Bariton Thomas Hampson seinen vierteiligen Amerika-Zyklus: Er ließ das Publikum im Neuen Saal an seiner Spurensuche nach dem “amerikanischen Lied” teilhaben, zog verbindende Fäden von der Alten in die Neue Welt. So sprach etwa der Mahler-Zeitgenosse Edward MacDowell fließend deutsch und wurde von Franz Liszt hoch geschätzt. Seine wonnig-traurige Seefahrer- “Ballade” brachte Hampson dann im Großen Saal darstellerisch raffiniert zur Geltung. Auch Charles Griffes (1884-1920) europäische Wurzeln – er war mit Engelbert Humperdinck befreundet – wurden nachvollziehbar, so in “Des Müden Abendlied”.


Thomas Hampson (Photo: Sheila Rock)

Seefahrer und Selbstmörder aus Amerika

[Die Presse, 26 Feb 05]

Thomas Hampson brachte ein ungewöhnliches Potpourri.

Kurzweilig und mit pointierten persönlichen Anmerkungen verfeinert eröffnete Bariton Thomas Hampson seinen vierteiligen Amerika-Zyklus: Er liess das Publikum im Neuen Saal an seiner Spurensuche nach dem "amerikanischen Lied" teilhaben, zog verbindende Fäden von der Alten in die Neue Welt. So sprach etwa der Mahler-Zeitgenosse Edward MacDowell fliessend deutsch und wurde von Franz Liszt hoch geschätzt. Seine wonnig-traurige Seefahrer- "Ballade" brachte Hampson dann im Grossen Saal darstellerisch raffiniert zur Geltung. Auch Charles Griffes (1884-1920) europäische Wurzeln - er war mit Engelbert Humperdinck befreundet - wurden nachvollziehbar, so in "Des Müden Abendlied".

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