21 Oct 2007
Dostojewski in Wien: Suchtverhalten als Ahnung
http://www.diepresse.at/home/kultur/klassik/337866/index.do?_vl_backlink=/home/kultur/klassik/index.do
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WILHELM SINKOVICZ [Die Presse, 18 October 2007]
„Der Spieler“. Prokofieffs Dostojewski-Oper kam aus St. Petersburg an die Wien.
Sergej Prokofieff ist wahrscheinlich einer der besonders falsch bewerteten Meister der musikalischen Moderne. Einige seiner Werke haben es im Vergleich zur durchschnittlichen Produktion „wichtiger“ Komponisten seiner Zeit zu unglaublicher Popularität gebracht. Mit den Klängen von „Peter und der Wolf“ sind wir alle aufgewachsen, fanden sie im Ballett bei „Romeo und Julia“ wie im Konzertsaal – etwa im Dritten Klavierkonzert und der ersten Symphonie, der sogenannten „klassischen“ – erfreut wieder und nahmen zur Kenntnis, dass gerade weil wir das als so erfreulich empfanden, die Musikwissenschaft mehrheitlich über die Rückschrittlichkeit von Prokofieffs Musik referierte und ihn aufs ästhetische Abstellgleis schob.