[MARKUS THIEL, Merkur-Online, 28 November 2005]
Schlachtplatte mit Whisky pur
Peter Konwitschny inszenierte “Elektra” f¸r die Stuttgarter Staatsoper
W‰hrend das Orchester in die Zielgerade drˆhnt, steht Orest auf halber Treppe, geh¸llt in den schweren roten Mantel der Mutter. An seiner Seite Chrysothemis, unten, am rechten B¸hnenrand, die tote Elektra. Und man ahnt, dass hier etwas Neues anbricht, eine ƒra, nicht minder unerbittlich und ungerecht als die Klyt‰mnestras. F¸r seine M¸nchner “Elektra” schuf Herbert Wernicke dieses starke Schlussbild. Was er als kaum konkretisierte Bedrohung inszenierte, zerrt nun Kollege Peter Konwitschny ins Schummerlicht der Stuttgarter Staatsopernb¸hne.