Frauen beschimpfen ihn, seine Geburtsstadt Zwickau feiert ihn mit Swing: Robert Schumann.
Von Kai Luehrs-Kaiser [Die Welt, 30 July 2006]
Als “depressives Genie”, letzten Romantiker und “deutsches Miflverst‰ndnis” von europ‰ischem Rang feiern wir dieser Tage Robert Schumann. Feiern wir wirklich? Die D¸sseldorfer Schumann-Tage sind l‰ngst vorbei. In Bonn, wo er am 29. Juli 1856 um 16 Uhr starb, wird ein Klumpkopf des ˆsterreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka enth¸llt. Und seine s‰chsische Geburtsstadt pr‰sentiert am Fufle seines Denkmals “Jazz und Swing bei gediegener Gastronomie”. Fast hat man den Eindruck, Schumanns Ruhm beschr‰nke sich wirklich darauf, er sei “Zwickaus grˆflter Sohn”. War da was?