Figaro: Trauung und Triebe – da gibt’s nichts zu lachen!

schafer_christine.jpg(Photo: Oliver Hermann)
VON WALTER WEIDRINGER [Die Presse, 28 July 2006]
Figaro in Salzburg. Nikolaus Harnoncourt und Claus Guth deuten die Oper als tristes Beziehungsmusikdrama.
Das nenn ich konsequentes Netreb ko-Marketing, die Festspielpre miere von “Le Nozze di Figaro” zu allem medialen ‹berfluss auch noch am katholischen Festtag der Heiligen Anna anzusetzen! Von der Mutter Mariens zur Mutter der Klassik-Ums‰tze, von der Hochzeit Susannas und Figaros zur Verm‰hlung von Boulevard und Hochkultur. Und dann – ja, dann kam doch alles anders.