Berliner Opernhäuser haben Millionenverluste gemacht
19:45 Uhr
Die Staatsoper Unter den Linden
Berlin - Die drei Berliner Opernhäuser haben im ersten Jahr der gemeinsamen Opernstiftung weniger Besucher als erwartet gehabt und damit Millionenverluste gemacht. Insgesamt kamen in diesem Jahr in die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper und in die Komische Oper mit knapp 660 000 Besucher 25 000 zahlende Opernbesucher weniger als geplant.
Auch absolut gingen die Besucherzahlen um mehrere tausend zurück (von 667 000). Damit fehlen der Opernstiftung 2,7 Millionen Euro gegenüber dem Planansatz, wie der kulturpolitische Sprecher der PDS-Fraktion, Wolfgang Brauer, mitteilte.
Auch die Auslastungszahlen lagen meist unter den Erwartungen, bei der Komischen Oper mit rund 54 Prozent "immer noch im roten Bereich", wie Brauer sagte. 2003 waren es knapp 49 Prozent. In der Deutschen Oper lag die Auslastung bei rund 65 Prozent (was allerdings nach eigenen Angaben eine Steigerung um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet), in der Staatsoper bei rund 74 Prozent gegenüber 76,4 Prozent 2003 (alle Zahlen beziehen sich auf die bezahlten Plätze).
Damit verzeichneten die Häuser der Opernstiftung, deren Posten als Generaldirektor seit Gründung am 1. Januar 2004 nach einem Jahr noch immer unbesetzt ist, eine Gesamtauslastung von 62,7 Prozent (bei den bezahlten Plätzen). (dpa)