Alles ueber Anna
Salzburger Festspiele: Die Netrebko kehrt als “La Traviata” an den Ort ihrer Entdeckung zurueck
von Manuel Brug [Die Welt, 9 August 2005]
Mit h-moll in den Untergang. Die Zeit laeuft. Der Tod sitzt bereit. Geteilte Geigen in hoechster Hoehe, triste, abfallende Phrasen. Eine Frau in fuchsrotem Brokat und mit wirrem Haar platzt rueckwaerts in das leere Raumrund. Kruemmt sich, sinkt auf eine Bank, schaut fast erleichtert Freund Hein, einem weisshaarigen Alten, ins Auge. Anna Netrebko ist da. Violetta auch. Es kann losgehen. Die Salzburger “Traviata” hat seit zwei Minuten endlich begonnen.
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“La Traviata”: Anna Netrebko gibt’s gar nicht
Verdis “Traviata” in Salzburg. Notizen nach einer zum Ereignis des Jahres erklaerten Festspielpremiere.
von Wilhelm Sinkovicz [Die Presse, 9 August 2005]
Die Hysterie nahm erstaunliche Formen an. Gleich nach dem Ende der Salzburger “Traviata” sprangen einige Damen in der ersten und zweiten Reihe des grossen Festspielhauses von ihren Sitzen. Daraufhin mussten die hinter ihnen Sitzenden auch aufstehen, um noch sehen zu koennen, wer auf der Buehne sich verbeugen kaeme. So erzeugt man eine Standing Ovation.
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